Kurt Herrmann
Generalleutnant a.D. Dipl.-Inform. (univ.)
Sicherheitspolitische und strategische Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und autonomen Waffensystemen: Wundermittel oder Damoklesschwert?
Die militärischen Konflikte der jüngsten Zeit werden zunehmend mit automatisierten und autonomen Waffensystemen ausgetragen. Dabei erweitert sich die Palette militärisch nutzbarer Technologien mit rasanter Dynamik. Die Auswirkungen auf Sicherheitspolitik und Strategie sind gewaltig. Vor allem „Künstliche Intelligenz“ (KI) hat in geradezu disruptiver Weise neue Waffen- und Führungssysteme mit Fähigkeiten zum autonomen Einsatz ermöglicht. Während die Einen die heute bereits vorhandenen und die künftig zu erwartenden Systeme euphorisch als Wundermittel betrachten, befürchten die Anderen eher ein massiv wachsendes, unheimlich drohendes „Damoklesschwert“. Keine Armee der Welt wird es sich künftig leisten können, sich nicht mit dem Thema KI zu befassen.
In dem Vortrag wird versucht, zur Aufhellung und Versachlichung der häufig emotional behandelten Thematik beizutragen. Dazu werden, ausgehend von einer begrifflichen Einordnung automatisierter und autonomer Systeme, Beispiele solcher Systeme vorgestellt, strategisch-operative Aspekte sowie sicherheitspolitische, rechtliche und ethisch-moralische Implikationen aufgezeigt und auch Möglichkeiten sowie Grenzen von Rüstungskontrolle, Rüstungsbegrenzung und Abrüstung der überwiegend auf „dual use“ Technologien basierenden Systeme betrachtet.
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