Reise ins Baskenland und Umgebung

Die jüngste Studienreise des Internationalen Clubs 

Beitrag: Renate Loose

Die jüngste Reise des Internationalen Club La Redoute bot viele Überraschungen. Hatten doch alle Teilnehmer sich in der Vorbereitung gemerkt: das Baskenland ist eine Region im Norden Spaniens zwischen Biskaya, Ebro und Pyrenäen gelegen.

Die Einwohner- die Basken also- gelten als stolz. Sie hätten gern als Ethnie eine eigene politische Einheit, mit eigener Sprache und dem Erhalt des eigenen Brauchtums. Basken sind eben keine Spanier.

Die Namen ihrer Städte, an einem Jakobsweg entlang gelegen, Bilbao, San Sebastian, Pamplona und LaGuardia, sind nicht ganz unbekannt.

Nach einer reibungslosen Anreise bezog unsere Gruppe das zentrale, für Tagesausflüge gelegene Hotel in Vitoria – Gasteiz. Der erste Ausflug nach Bilbao begann mit einem wunderbaren Panoramablick vom Monte Artaxandia auf Stadt und Museum. Die beiden Teile der Stadt, durch den schiffbaren Mündungsarm des Flusses Nervion getrennt, werden seit 1893 eindrucksvoll durch eine 35 m hohe Brücke miteinander verbunden. An ihr bewegt sich eine Schwebefähre, die Personen und Autos übersetzt. Natürlich auch unsere Gruppe! Nach einem Stadtrundgang genossen wir endlich das in der Sonne glänzende, seine Schleifen und Flügel ausstreckende Guggenheim Museum. Frank O´Geary baute auf 11 .000 qm2 am Ufer des Nervion das heute in aller Welt bekannte Haus für die Kunst des 20. Jahrhunderts. Werke von Richard Serra, Claes Oldenburg, Jeff Coons und Mannon (Spinne), um nur einige zu nennen, haben hier einen strahlenden Rahmen gefunden.

Seit 1993 erweist das Haus sich auch als entwicklungsfördernd für die Stadt. Man konnte sich sogar den Architekten Norman Foster leisten, die U- Bahn- Eingänge zu überdachen, die nun im Volksmund Fosterias heißen.

Vom Monte Igualdo aus bietet der Panorama Blick die schönste Aussicht auf San Sebastians wunderschöne Bucht mit Strand und Yachthafen. Von 1886 an verbrachte Erzherzogin Maria Christina von Österreich, Regentin von Spanien, hier ihre Sommerzeiten. Zahlreiche imperiale Gebäude sind erhalten. Im San-Telmo-Museum sind der baskischen Kultur zahlreiche Ausstellungen gewidmet.

Alle Mitreisenden kannten eine ganze Anzahl von Werken des Künstlers Eduardo Chillida. Aber unerwartet eindrucksvoll war der Besuch des Landschaftsgartens Chillida- Leku. Bei strahlendem Sonnenschein bot der 12 ha große Landschaftspark einen großzügigen Raum für 40 Skulpturen des Künstlers: Der permanent Suchende hat nur Unikate geschaffen, nie eine Kopie zugelassen. Cortenstahl, Marmor, Beton waren seine bevorzugten Arbeitsmaterialien. Seine vielfältigen Papierarbeiten sind in seinem Haus zu sehen.

Durch Mittelalter und Renaissance geprägt ist die Stadt Burgos. Zwei große Klöster, Las Huelgas und Miraflores mit übergroßen goldenen Altären unter kunstvoll gegliederten Rippengewölben in Kirchen und anschließenden Kreuzgängen, nahmen unsere Bewunderung in Anspruch. Durch eine exzellente Führerin erläutert, wurden auch unauffällig wirkende Details sichtbar: etwa ein Tintenfass, das der schreibende Evangelist Markus am Horn seines Stieres aufgehängt hatte, oder einen Teufel, der auf dem Rücken einen Bücherpacken trägt: Verwerflich ist das Lesen!

Das alles am Tag des Stadtheiligen Bruno (bekanntlich am 6. Oktober in Köln geboren), Gründer des Karthäuser- Ordens. Aber auch an dem Tag des Nationalhelden El Cid, der nie eine Schlacht verlor. Die Bevölkerung feierte beide, trotz des heftigen Regens, den Heros durch das Tragen von Ritterkostümen. Überwältigend auch der Besuch der großen Kathedrale (UNESCO  Weltkulturerbe) im 13. Jahrhundert gebaut. 15 reich ausgestattete Kapellen umrunden den Hochchor. An das rechte Seitenschiff schließt sich ein großer Kreuzgang an. Besonders zu nennen sind:  ein Gemälde aus dem Umfeld Leonardo Da Vincis- Maria Magdalena-, die zwei großen Orgeln und die doppelläufige Treppe, deren Einbau durch die Hanglage der Kathedrale erforderlich war. Anhand der vielen geschnitzten und dick vergoldeten Altäre wird der Reichtum der Kirche in Burgos deutlich.

Laguardia, eine kleine fabelhaft gepflegte mittelalterliche Stadt, ist noch ganz von einer Stadtmauer umgeben. Ihre Kathedrale wird durch ein gigantisches, originalerhaltenes Portal betreten. Deren Bilderzyklus ist der Mutter Gottes geweiht. Minutiös aus Eichenholz geschnitzt und bunt gefasst, kann ihre Bilderfolge wie ein Lehrbuch über das Leben Marias gelesen werden.

 Diese schmucke Stadt ist von Rioja– Feldern umgeben, soweit das Auge reicht. Ein Weingut löst das andere ab. Zwei fallen durch moderne Architekturen auf: Marques de Rical ließ auf seinem Gebiet ein futuristisches Hotel von Frank O´Geary erbauen und die Bodega Ysios ließ ihr Kellereigebäude gar von Santiago Callatrava entwerfen. Auf 65 ha Rebengelände werden 2500 Barrique Fässer Wein und schließlich eine Million Flaschen Rioja erzeugt.

In Vitoria-Gasteiz, unserem Standort, lernte man die baulichen Probleme der auf unsicherem Grund stehenden Kathedrale kennen, und wurde über die Schwierigkeiten der Bausanierung informiert. Hier fand unser typisch spanisches und sehr köstliches Abschlussessen mit ebenfalls köstlichem und reichlich nachgeschenktem Wein statt.

Auf dem Heimweg konnte noch eine mehrstündige Pause in Pamplona, am Schnittpunkt zweier Pilgerstraßen nach Santiago gelegen, eingelegt werden. Eine lebendige Stadt, vom römischen Feldherrn Pompeius im Jahre 74 v.Chr. gegründet, deren Kathedrale auf wieder sichtbar typischen römischen Fundamenten steht. Die Stadt ist uns meist durch den berühmten Stierlauf zu Ehren des Heiligen Firmin bekannt. Ein imponierendes Stadion ist das Ziel des Treibens. Vor dem Haupteingang steht eine Büste von Ernest Hemingway. Er nahm 1925 selbst an den Stierläufen teil und verarbeitete seine Eindrücke in seinem ersten Roman „Fiesta“. In der Bar des Cafe Iruna lehnt er lebensgroß in Bronze gegossen an der Theke. Gerne ruhten wir uns in diesem traditionellen Haus vor der langen Heimreise aus.

EINLADUNG

Liebe Reisefreunde,

diesmal bieten wir Ihnen eine Reise nach Nordspanien ins Baskenland und einem Abstecher nach Kastilien.

Zeitraum:  DO 3.10. bis DI 8.10.2024

Reiseverlauf:

• In gewohnter Weise bringt uns ein Zubringerbus von Bad Godesberg zum Flughafen Düsseldorf.
• Mit Eurowings fliegen wir nach Bilbao, von dort geht es per Bus nach Vitoria-Gasteiz und übernachten 5 Nächte im dortigen 4-Sterne Hotel Silken Ciudad de Vitoria.
• Unsere Tagesausflüge gehen nach Bilbao mit Besuch der Altstadt Casco Viejo und einem Besuch des weltberühmten Guggenheim Museums
• Des Weiteren fahren wir nach San Sebastian, besichtigen auch dort die Altstadt und das Chillida-Leku Museum. Auf der Heimfahrt machen wir noch einen Abstecher ins San Telmo Museum.
• Am nächsten Tag geht es nach Burgos in Kastilien. Ein UNESCO Weltkulturerbe, die Kathedrale und ein Besuch des Klosters Las Huelgas stehen auf dem Programm.
• Am folgenden Vormittag besichtigen wir Vitoria-Gasteiz, bevor wir am Nachmittag nach Laguardia aufbrechen.
• Der letzte Tag führt uns nach Pamplona, auch bekannt als Hauptstück des spanischen Jakobsweges. Wir besichtigen hier den Stadtkern, die Zitadelle und die große Kathedrale.
• Am Nachmittag fährt uns dann der Bus wieder nach Bilbao, hier startet am Abend der Heimflug nach Düsseldorf. Gegen 22:30 Uhr kommen wir in Düsseldorf an, der Bus fährt uns dann wieder nach Bad Godesberg.

Im Reisepreis von 2.270 € p/P ist alles enthalten: Zubringerbus, Flug, Hotel mit Halbpension, deutschsprachige Reiseleitung, alle Busfahrten und Eintrittsgelder etc.

Einzelzimmerzuschlag beträgt 280€

Mindestteilnehmerzahl 16 Personen, sollten sich 21 oder mehr Personen anmelden, so verringert sich der Preis um 300 € p/P

Interessierte melden sich bitte bis zum 7. Juni im Sekretariat des Clubs an, das Reisebüro B&T in Köln schickt Ihnen danach die ausführliche Reisebeschreibung mit dem Anmeldeformular zu.

Die Anzahlung für die abgesagte Polenreise kann verrechnet werden.

3 Monate vor Abflug erhöhen sich leider die Flugkosten und der angebotene Preis kann ab dann nicht mehr garantiert werden.

Also bitte melden Sie sich baldmöglichst an. Sie können auch gerne Bekannte oder Freunde mit anmelden. Wir hoffen, dadurch die Mindestteilnehmerzahl zu erreichen.

Ich würde mich freuen, wenn diese Reise zustande kommt und bitte machen Sie kräftig Werbung.

Mit den besten Grüßen,
Ihr Falk Schweitzer

Reiseorganisator des Internationalen Clubs La Redoute