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Orangen

Serge Prokofieff

Bühnenorchesterprobe 

Die Liebe zu den drei Orangen

Die Liebe der 3 Orangen

Bühnenorchesterprobe in der Oper Bonn

Beitrag: Anna Linoli

Alle guten Dinge sind fünf? Zum unserem Opernbesuch am 10. April

Nicht mehr wegzudenken sind die exklusiven Besuche des Internationalen Clubs in der Oper Bonn, die   traditionell sie bei der letzten Orchesterprobe einer Neuinszenierung stattfinden. Am Mittwoch, dem 10. April, war es wieder so weit, und wie Generalsekretär Gerd Bischof in seiner kurzen Begrüßung betonte, handele es sich tatsächlich, trotz der Unterbrechung durch die Pandemie, um unseren fünften Termin dieser Art im Opernhaus. Man sagt, dass Dauergäste irgendwann nicht mehr so willkommen seien. Aber gerade diesen Eindruck hatten wir am 10. April nicht: Unsere Gastgeber ließen am Eingang Besetzungszettel für die Mitglieder verteilen und kurz vor Beginn der Probe gab die Chefdramaturgin, selbst eine ausgewiesene Spezialistin für die russische Oper, eine kurze Einführung in das Werk. Es war sehr wichtig für das Verständnis der Handlung: Stand doch diesmal ein sehr selten gespieltes Werk Sergej S. Prokofjews „Die Liebe zu den drei Orangen“ auf dem Programm und zudem waren, wie sonst auch, bei der letzten Bühnenorchesterprobe die Übertitel noch nicht vorhanden.

„Die Liebe der drei Orangen“ nach dem gleichnamigen Märchen des Italieners Carlo Gozzi, ist ein Paradebeispiel für die Internationalität der Gattung Oper: Der Russe Prokofiew flüchtete vor den Wirren der Oktoberrevolution und komponierte auf der Grundlage eines französischen Librettos (er konnte Englisch nur bedingt) eine für die damalige Zeit sehr moderne Oper. Die Uraufführung fand 1921 in Chicago vor einem amerikanischen Publikum statt. Es handelte sich zudem um die Adaption einer Adaption. Gozzis Märchen war bereits von dem russischen Theaterreformator Wsewolod Mayerhold umgearbeitet und dann wieder von Véra Janacopoulos, einer brasilianischen Sängerin und Pädagogin ins Französische übersetzt und zum Opernlibretto reduziert worden. Dass diese ganzen Übersetzungen, Rückübersetzungen und Adaptionen nicht zur Klarheit des Bühnengeschehens beitragen, liegt auf der Hand. Reale Figuren und Masken der Commedia dell’Arte sowie die Chöre von Kommentatoren komplizieren scheinbar eine im Grunde sehr einfache Handlung: Die Geschichte eines Prinzen, der nicht lachen kann und sich auf die Suche nach den wundervollen drei Orangen machen muss, um den Thron zu besteigen und sein Glück, mit einer der drei Orangen, Ninetta, zu finden.

Trotz der fehlenden Kostüme und der unvollständigen Beleuchtung, war bereits bei dieser Probe die Lebendigkeit der Inszenierung zu spüren: der italienische Regisseur Leo Muscato, den wir bereits bei „Agrippina“ kennengelernt hatten, schien wirklich in seinem Element zu sein. So agierten Masken und Menschen, teilweise noch in Jeans und Turnschuhen sehr dynamisch auf einem interessanten und scheinbar kompletten Bühnenbild. Die blendend disponierten Orchester, Chöre und Sängerensemble unter der musikalischen Stabführung von Generalmusikdirektor Dirk Kaftan, waren wirklich schon premierenreif. So erlebten wir während der Probe kaum Unterbrechungen und Wiederholungen. Diese kamen sozusagen als „Extra“ am Ende der Probe, und wir wurden freundlich aus dem Saal hinauskomplimentiert: ein wenig schade, aber völlig verständlich – schließlich war die Probenarbeit noch nicht zu Ende! Die Mitwirkenden kamen deshalb entsprechend spät zum Empfang ins Pausenbüffet. Das Hardcore“ der Mitglieder konnte ihnen aber noch begegnen und manche lebendige Unterhaltung kam noch zustande.

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